Anders als im Handglocken-Chor, in dem jeder Spieler für 2 Töne und die dazugehörigen Halbtöne, also für ca. 4 Glocken “zuständig” ist, gibt es im Trio keine feststehende Zuteilung von Tönen.

Charakteristisch sind virtuose Spieltechniken und eine perfekte Teamarbeit.

Je nach Musikstück eilen wir an den Tischen entlang, geben uns im fliegenden Wechsel Glocken in die Hand, spielen mit je 4 Glocken gleichzeitig (Technik “4-in-hand”) oder legen die gespielte Glocke ab und greifen nach neuen Glocken, während wir in der anderen Hand eine Glocke spielen (Technik “weaven”). Für Zuschauer sieht es manchmal so aus, als würden die Glocken an einen anderen als ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt – in Ausnahmefällen kann das tatsächlich mal so sein, um sie beim nächsten Anschlag schneller greifen zu können. Sollte es irrtümlich geschehen, würde die nächste Spielerin die Glocke nicht schnell genug finden, und wie ein Kartenhaus würde das Stück in sich zusammenfallen.

Beispiel für eine Partiturseite (Porta Pacis von Peter Schindler, Stimme für Handglocken arr. für Handglocken-Trio von Ben Roundtree) mit Anweisungen, welche Glocke wie in welche Hand genommen wird (z.B. R und L, diverse Schrägstriche, Kreise) und wohin die Glocken zurücksortiert werden:

In Deutschland gibt es ca. 35 Handglockenchöre, Handglockentrios hingegen sind eine musikalische Rarität.